
Man könnte zu diesem Bild, so man denn gerade Lust hätte, viel Aufgeladenes schreiben. Über das Gefühl, dass die Welt, wie ich dachte, dass sie ist, auseinanderbricht gerade, zum Beispiel.
Doch eigentlich ist es nur so: Ich bin manchmal etwas – nun, ich würde es nicht direkt ungeschickt nennen, auch wenn es von aussen so aussehen mag. Viel eher bin ich manchmal etwas gar schnell, will drei Dinge gleichzeitig tun, zum Beispiel im einen Arm einen Wäschekorb das enge Treppenhaus hochtragen und mit dem andern Arm etwas vom Boden aufheben, und beides, während ich einen Podcast höre, und dann bleibt halt vielleicht der Wäschekorb an einem Bild hängen, dieses fällt zu Boden und das Glas des Rahmens zerbricht in tausend Scherben.
Was man auf dem Bild nicht sieht, sind die Scherben selber. Das Glas ist UV-durchlässig. Was man sieht, sind die Schatten, die die die Scherben auf das Fotopapier werfen. Auch dazu könnte man, so man denn gerade Lust hätte, viel Aufgeladenes schreiben. Über Spuren der Wirklichkeit, dass man nicht sieht, was ist, sondern nur die Spuren des Seins wahrnimmt.
Doch eigentlich ist es nur so: Fotografie ist sowieso nie ein Abbild der Wirklichkeit, sondern nur die Spur der Wirkung von Licht (und Schatten) auf Papier.





